Auf einen Blick

 

Amt FürstenbergGeografische Lage

Im Norden Brandenburgs und des Landkreises Oberhavel grenzt unmittelbar an Mecklenburg-Vorpommern die kleine Gemeinde Steinförde. Sowohl das Dorf Steinförde (Havel) als auch die Ortsteile Steinhavelmühle (Steinhavel), Kleinmenow (Menowsee) und Großmenow (Ellbogensee) liegen an der Havel oder einem Havelsee. Gleichfalls bilden diese den Wasserweg zur Mecklenburger Seenplatte (Neustrelitzer Kleinseenlandschaft).

Der Ortsname Steinförde (früher Stenfurde) wurde einst von “steiniger Furt”, die durch die Havel führte, abgeleitet. Etwa an gleicher Stelle wurde am Ortsrand des Dorfes in Richtung Fürstenberg/Havel eine Holz- bzw. Betonbrücke errichtet.

In einer Urkunde von 1350 wird die Lage des Ortes trefflich beschrieben: “In der kahlen Platte am Schleusenwinkel der Peutschsee am Peutschbruch, der Große Menow in der Bönster Weide am Menow, der Düvels See und Düvels Wisch, der See Klein Gliecen, der Große Glietzen See, ein Rehmel an Brackensoll, der Boberow See und Hölzung im Kleisterort dort liegt der Ort Steinförde, im 15. und 16. Jahrhundert auch “Stenfurde” genannt”.

Gefundene Steinteilwerkzeuge am Ufer des Petschsees und jungslawische Funde westlich von Steinförde deuten auf eine Siedlung zur Zeit des Jungpaläolithikums (die letzte Phase der Altsteinzeit, ca. 10.000-7.000 v. Chr.) hin.

Durch den Ort windet sich die gut befahrbare Ortsverbindungsstraße von Fürstenberg/Havel über Wesenberg nach Mirow, Neustrelitz und zur Mecklenburger Seenplatte.

Ebenfalls sind alle Ortsteile auf einwandfreien Straßen zu erreichen

Die Wälder, Felder und Gewässer sind in einer bizarren Hügellandschaft gebettet, die vortreffliche Aussichtspunkte bietet. Südlich der Havel gibt ein kupiertes (durchschnittenes Gelände) Endmoränengebiet.

 

Verkehrsanbindung

Ortsverbindungsstraße von Fürstenberg/Havel über Steinhavelmühle (3 km) nach Steinförde (5 km).

An- und Abreise per Zug (Regionalexpreß oder Interconnex) vom Bahnhof Fürstenberg/Havel, Linienbus der Oberhavel-Verkehrsgesellschaft nach Steinförde.

Ferner Fußgänger- und Radfahrerweg nach Steinförde.

Durch Steinförde führt die Obere Havel-Wasserstraße mit Anleger (Boote, Dampfer) und Wasserwander-Rastplatz.

Als Besonderheit bietet sich die Fahrt mit dem Dampfer oder mit dem Kremser von Fürstenberg/Havel nach Steinförde an.

 

Einwohner/Territorium

134 Bürger, 22,62 km² Fläche

 

Ortsbeschreibung

Wenn allgemein zu Recht die Wasserstadt Fürstenberg/Havel als "Tor zur Mecklenburger Seenplatte " angesehen wird, so vollzieht sich in der Havelgemeinde Steinförde der Eintritt in die benachbarte norddeutsche Wasserlandschaft sozusagen "fließend".

Denn der nördliche Teil der Gemarkung Steinfördes grenzt an Mecklenburg-Vorpommern im Kreis Mecklenburg - Strelitz, und die Steinhavel (Havelabschnitt Fürstenberg bis Steinförde) verläßt nach den Havelseen (Menowsee, Ellbogensee) Brandenburg in Richtung Mecklenburg. Allerdings nicht ohne zuvor Steinförde mit allen Ortsteilen passiert zu haben.Attraktives Wohnhaus

Diese vortreffliche Lage, großer Wald- und Seenreichtum, eine gute Ortsverbindungsstraße von Fürstenberg nach Steinförde, die weiter ins mecklenburgische Wesenberg führt, sowie die enge Nachbarschaft des Luftkurortes Neuglobsow und den bald durchs Dorf führenden "Internationalen  Radfernweg Berlin - Kopenhagen" sind für die Steinförder Einwohner überzeugende Gründe, künftig noch stärker auf die touristische Karte zu setzen.

Bereits zu DDR-Zeiten unterhielten vor allem Berliner Betriebe in Steinförde sowie in Groß- und Kleinmenow zahlreiche Einrichtungen für Urlauber und Ferienkinder. Somit hat sich der gute Ruf der Gemeinde Steinförde als reizvoller Erholungsort besonders bei vielen Berlinern bis heute erhalten und weiter herumgesprochen.

Wer sich ein vollständiges Bild von dem kleinen  Erholungsort inmitten der urwüchsigen  Mischwälder und klaren Badeseen machen möchte, muß unbedingt die drei Ortsteile von Steinförde Steinhavelmühle, Großmenow und Kleinmenow mit einbeziehen. Nicht nur gedanklich prägen diese trotz ihrer etwas abgelegenen Lage  das Ortsbild Steinfördes mit.

Försterei

Zwar ist der Dorfkern der Ortschaft mit der Oberförsterei, dem "Haus am Wald" für Menschen mit Behinderungen, dem Wohnhaus "Bergschlößchen" sowie der Ausflugsgaststätte und Ferienherberge "HavelEck" für den Besucher  hinreichend benannt; ebenso erwähnenswert sind aber auch die Havelschleuse und das leider dem Verfall preisgegeben Mühlengebäude von Steinhavelmühle, das zum ansehnlichen Wohnhaus rekonstruierte Gutsgebäude sowie die gepflegte Bungalow-Siedlung von Kleinmenow und der herrliche Campingplatz sowie viele zeitgemäß hergerichtete Ferienhäuser von Großmenow.

Zum Images der Gemeinde als solide Adresse für Liebhaber des sanften Tourismusses in nahezu unberührter Natur passen genau die vielfältigen Aktivitäten der Forst, die hier auf jahrhundertealte Traditionen verweisen kann. Bis heute ist die Oberförsterei wichtiger Anlauf- und Mittelpunkt im Dorf geblieben.Wanderweg nach Fürstenberg/Havel

Viele Generationen Forstleute und Waldarbeiter haben sich um die Pflege des 8500 Hektar  großen Mischwald- und Seengebietes mit u. a. 250 Jahre alten Traubeneichen bleibende Verdienste erworben. Ihren reichen Erfahrungsschatz vermitteln sie in waldpädagogischen Projekten (Grünes Klassenzimmer, Lehr- und Erlebnispfad Grüne Scheune) der Oberförsterei Steinförde insbesondere den Schulkindern.

So wird intensiv nicht nur bei heranwachsenden Generationen Naturliebe und -verständnis geweckt. Diesem Anliegen dient auch ausgezeichnet das kürzlich eröffnete Waldmuseum mit seiner ständigen forsthistorischen Sammlung und wechselnden Ausstellungen in Fürstenberg/Havel. Außerdem wird bald auf dem historischen Vierseitenhof als weitere waldpädagogische Einrichtung eine "Grüne Scheune", in der u. a. die Ausstellung "Wald" der Expo 2000 Hannover zu sehen sein wird, ihre Tore für alle Besucher öffnen. Regelmäßig bietet ein Oberförster a. D. gut besuchte Waldwanderungen durch Reviere des Steinförder Naturschutzgebietes an.

 

Dorfgründung

Steinförde wurde erstmals  1350 urkundlich erwähnt.

 

Sehenswürdigkeiten

Naturlehrpfad

     

  • “Augustablick” am Peetschsee (Steilhang ca. 20 m)

  • Lehm-Gedenk-Stele in Steinhavelmühle und Großmenow

  • Gedenkstein für Landforstmeister Achim von Arenstorff am Peetschsee

  • Schleuse in Steinhavelmühle

  • Naturlehrpfad

  • Historicher Glasweg nach Dagow bzw. Neuglobsow

  • Waldkirche Steinförde

 

Gedenkstein

Freizeitangebote